El-Hadji Diouf gibt zu, den Schiedsrichter hin und wieder zu betrügen.
Der 25-jährige Stürmer der Bolton Wanderers meinte, das gehöre einfach zum Fussball und alle schlauen Spieler täten es:
Manchmal produziere ich eine Schwalbe, um einen Penalty zu bekommen. Manchmal lasse ich mich auch einfach fallen, bevor der gegnerische Spieler mir das Bein brechen kann; dann erhalte ich vielleicht einen Freistoss, vielleicht auch nicht. Das machen die besten Fussballer, nicht nur ich. Schau einmal Wayne Rooney – wie oft lässt er sich fallen, um einen Elfmeter zu schinden?
Stimmt, Herr Diouf. Fast alle tun es. In Ordnung ist es deswegen trotzdem nicht. Und vor allem brüsten sich andere nicht in der Öffentlichkeit damit. Dass das – vor allem in England – schlecht ankommt, dürfte spätestens bekannt sein, seit Didier Drogba im März ähnliche Aussagen sehr übel genommen wurden. Und besonders clever wirkt es auch nicht. Aber vermutlich geht es Diouf um etwas anderes:
Ich habe einen schlechten Ruf, aber die Leute in meinem Club wissen, dass ich ein netter Junge bin. Trotzdem – ich mag es, von den gegnerischen Fans ausgebuht zu werden. Normalerweise tue ich gleich zu Beginn eines Spiels etwas, um den Ärger auf mich zu ziehen.
Das wird nach den obigen Aussagen kaum mehr nötig sein. Schade, dass Diouf sich nicht einfach aufs Fussballspielen konzentriert. Das kann er nämlich, wie man gestern beim 3:1-Sieg Boltons gegen Arsenal gesehen hat.