Der Chairman von Wigan Athletic verlangt, dass das Geld in der Premier League besser verteilt wird.
Dave Whelan erklärte BBC Radio Five Live:
Das Geld, das in die Liga fliesst – über eine Milliarde Pfund pro Jahr – muss besser verteilt werden. Die ersten Vier sollten einen Bonus erhalten, aber sonst sollten alle die gleiche Summe bekommen. In der Rugby League wird das gemacht, und sie ist spannender geworen; man weiss nicht, wer jeweils gewinnen wird.
Im Fussball haben wir vier Teams – den Rest kann man vergessen. Das ist langweilig, und es macht mir Sorgen. Wir alle wissen, dass in der nächsten Saison Arsenal, Chelsea, Liverpool und Manchester United die ersten vier Plätze belegen werden. Das ist kein Wettbewerb; wir müssen das ändern. Wenn wir alle £35-40 Millionen erhalten würden anstatt einige £25 Millionen und die Topclubs £50-60 Millionen, könnten wir uns bessere Spieler leisten.
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, wenn die Topclubs den besseren Spielern die grösseren Saläre anbieten als die kleinen Clubs. Ein Club wie Wigan könnte niemals die Lohnsumme bezahlen, wie sie ein FC Chelsea momentan aufweist. Es sei denn, Wigan würde von einem reichen Amerikaner (oder Russen oder Araber oder was auch immer) gekauft, wie es ja in Mode ist.
Ich finde die Premier League auch ein bisschen langweilig und Whelans Vorschlag gefällt mir, aber ich bezweifle, dass er allein die gewünschte Wirkung hätte. Man müsste die gerechtere Verteilung des Geldes zumindest mit eine Lohnobergrenze (salary cap) kombinieren, um den ganz Reichen ein wenig von ihrer Macht zu nehmen. Ich wäre dafür; die Spitzenfussballer verdienen sowieso viel zu viel.
Ich bin gespannt, ob es die frisch übernommenen Clubs – wie zum Beispiel Aston Villa – schaffen werden, die Viererbande an der Spitze aufzumischen. Ich verstehe Whelan, aber man darf nicht vergessen, dass die momentane Konstellation der Top Four erst seit 2003 existiert. Vorher war Chelsea ein unscheinbarer Club. Ausserdem schaffte es Everton 2005 mit seinen bescheidenen Mitteln auf Platz vier. Irgendwie gibt es immer Bewegung – und manchmal sogar eine Überraschung -, aber das Geld spielt eindeutig eine zu wichtige Rolle.
Apropos reiche Amerikaner: Stan Kroenke besitzt bereits 11.26 % der Arsenal-Aktien.
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Ihr habt doch so viel geld könnt ihr mir bitte 300`000 schenken?
bitte. Danke im voraus.
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