Thaksin Shinawatra muss sich den Korruptions-Vorwürfen aus seiner Heimat stellen.
Gerade jetzt, als Thaksin kurz davorsteht, Manchester City für 81.6 Millionen Pfund zu übernehmen, drohen dem ehemaligen thailändischen Präsidenten Anklagen wegen Korruption einen Strich durch die Rechnung zu machen. Thailands oberstes Gericht hat den Fall akzeptiert, was bedeutet, dass Thaksin mit seiner Frau – die ebenfalls in den dubiosen Handel mit Land verwickelt ist – am 14. August zu einer ersten Gerichtsverhandlung erscheinen muss. Das Paar lebt seit Thaksins Entmachtung im letzten September in London und fürchtet um seine Sicherheit, sollte es nach Thailand zurückkehren.
Und was hat das mit Fussball zu tun? Nun, die Fussball Association überprüft zukünftige Besitzer von englischen Clubs auf ihre Integrität. Nur einer Person, die «fit and proper» ist, wird erlaubt, ein englisches Team zu übernehmen. Die Vorwürfe aus Thailand könnten Thaksin zum Verhängnis werden.
Bei Manchester City scheint man allerdings unbesorgt. Am 6. Juli wurde Sven-Göran Eriksson als neuer Coach präsentiert. Er hat einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben, der 9 Millionen Pfund wert sein soll; sein Transferbudget beträgt angeblich 50 Millionen Pfund.
Eriksson hat auch schon mit Geldausgeben angefangen: Gemäss einem Statement des Serie-A-Clubs Reggina hat man sich mit dem Stürmer Rolando Bianchi geeinigt; er soll für 8.8 Millionen Pfund zu den ‹Citizens› wechseln. Ein stolzer Preis für einen Spieler, der gerade einmal eine erfolgreiche Saison hinter sich hat, und zwar nicht in England. Ich will den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber vielleicht leistet Bianchi schon bald Bernardo Corradi auf der Ersatzbank Gesellschaft.
Wenn sich Manchester City mit all diesen Aktivitäten nur nicht verrechnet hat. Als Fan der Blauen hätte ich jedenfalls ein mulmiges Gefühl.
One Comment
Mit Ihrem mulmigen Gefühl liegen Sie gar nicht so schlecht. Thaksin Shinawatra auch zärtlich Mr. Toxin genannt ist einer der schlimmsten Gauner, Schurken oder Verbrecher je nach dem wie Sie es sehen wollen, das Thailand in den letzten Dekaden gesehen hat. Ein korrupter Bursche von der Sohle bis zum Scheitel.
Pecunia non olet. Das sagten schon die alten Römer und die hatten recht da braucht man nur nach Manchester zu schauen. Geld scheint so gut zu riechen das der Verwesungsgeruch der unschuldigen Opfer des sogenannten von Thaksin Drogenkrieges vor Jahren nun den Geruch des Erfolges angenommen. Thats Life.
The show must go on.