Hungrig nach mehr

Carlos Marsa, der Präsident des Clubs Granada 74, geht mit seinem Klub durch dick und dünn. Die letzten Tage vor allem durch dünn.

Marsa hat gestern einen zweitägigen Hungerstreik abgebrochen, nachdem seinem Klub die Benutzung eines Fussballstadions zugesichert wurde. Die Stadtverwaltung von Granada hat ihm den Zutritt ins Los Carmenes Stadion verweigert, weil dort schon zwei andere Klubs spielen.

Jetzt ist die 70 km entfernte Stadt Motril in die Bresche gesprungen. Marsa ist natürlich erleichtert:

Die ersten grösseren Hindernisse haben wir überwunden, aber der Kampf geht weiter.

Welcher Kampf? Die Geschichte des spanischen Zweitligisten Granada 74 ist sehr kurz, aber äusserst heftig. Der Klub wurde am 6. Juni 2007 gegründet. Marsa, Investor aus Granada, hat dazu kurzerhand den Klub Ciudad de Murcia aufgekauft und den gesamten Klub, mit allen Spielern, Verpflichtungen und Spielberechtigungen nach Granada gezügelt. Den Spielern wurde freigestellt, ob sie ihre Verträge verlängern oder auflösen wollen. Acht Spieler wollen für Granada 74 spielen, der Rest ist noch unschlüssig.

Vielleicht muss Marsa nochmals hungern …