Der neue Leader heisst – Manchester City!
Dass es nicht einfach war, die Resultate der Partien des dritten Premier-League-Spieltages zu prognostizieren, spürte ich nicht nur am eigenen Leib (beim Tippspiel), sondern es zeigte sich auch an den Wettquoten, die wenig klare Tendenzen verrieten. Ich verhaute mich dann auch tüchtig.
Eigentlich hielt sich praktisch nur Tottenham Hotspur an die allgemeinen Erwartungen. Den ‹Spurs› gelang nach dem Fehlstart endlich der erwartete Sieg; gleich 4:0 fertigten sie den Aufsteiger Derby County ab. Der Klassenunterschied war überdeutlich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ‹Rams› auch in der nächsten Saison Topflight-Fussball spielen werden.
Keine grosse Überraschung war wohl auch das 1:1 zwischen Liverpool und Chelsea, aber eigentlich hätten die ‹Reds› das Spiel gewinnen müssen. Die ‹Blues› holten den Punkt nur dank eines mehr als umstrittenen Penaltys. Fernando Torres schoss übrigens sein erstes Tor für Liverpool (und ein ausgesprochen schönes dazu); es war das insgesamt 6’999ste für Liverpool in der Liga.
Vielleicht hätte man sich auch noch ausmalen können, dass Portsmouth gegen die Bolton Wanderers gewinnt, aber gleich 3:1? Für Sammy Lee, den neuen Coach der ‹Trotters›, wird die Situation bereits leicht ungemütlich.
Aber hätten Sie gedacht, dass Wigan Athletic gegen Sunderland 3:0 gewinnt, dass die Blackburn Rovers gegen Arsenal ein Unentschieden erkämpfen (unter gütiger Mithilfe von Jens Lehmann notabene), dass Reading Everton 1:0 schlägt, Birmingham gegen West Ham United 0:1 verliert und Fulham gegen Middlesbrough 1:2? Ich auch nicht. Und an die Nullnummer zwischen Newcastle United und Aston Villa möchte ich gar nicht erst erinnert werden – das war Fussball zum Abgewöhnen.
Die grösste Überraschung gelang aber dem Underdog aus Manchester im Stadtderby: City schlug die United 1:0, katapultierte sich damit an die Tabellenspitze und schickte die ‹Red Devils› zwischenzeitlich auf Rang 16. In England macht man bereits Witze über den Coach der Blauen: «Der neue Manchester-City-Coach ist gut – er sollte England trainieren.» (Es ist Sven-Göran Eriksson.)