Gestern hat sich der FC Chelsea von seinem Coach José Mourinho getrennt.
Ein bisschen überraschend kam es schon, auch wenn es kein Geheimnis war, dass an der Stamford Bridge trotz der Erfolge nicht nur holde Einigkeit geherrscht hatte. Über die Hintergründe der Trennung ist bereits viel geschrieben und geredet worden: So soll Mourinhos Team zum Beispiel zu wenig attraktiven Fussball geboten haben; auch haben die ‹Blues› mit ihm die Champions League nicht gewonnen und mit Andriy Shevchenko hat Mourinho sich angeblich gar nicht verstanden. Wie auch immer, auf jeden Fall ist klar, dass beim FC Chelsea (wie an den meisten Orten) das Motto gilt ‹Wer zahlt, befiehlt›, und zahlen tut Besitzer Roman Abramovich. Und wenn der keine Lust mehr auf Mourinho hat, muss Mourinho gehen. Dass der FC Chelsea Mourinho eine Abfindung von ca. 20 Millionen Pfund zahlen muss, weil sein Vertrag noch drei Jahre gelaufen wäre, ist nebensächlich – Geld spielt im Fall von Abramovich einfach keine Rolle.
Nun ist er also weg, und ich muss zugeben, dass ich ihm keine einzige Träne nachweine. Ich mochte Mourinho von Anfang an nicht. Er ist zwar erwiesenermassen ein sehr guter Trainer, aber sein arrogantes Auftreten ohne Anstand, Stil und Klasse und seine kindischen Provokationen gingen mir auf die Nerven, und es ärgerte mich immer, wie sich die Medien jedesmal darauf einliessen. Ich hoffe, dass er England verlässt. Soll er von mir aus in einem anderen Land einen Club übernehmen und sich dort über die Benachteiligung durch sämtliche Offizielle beschweren und nach verlorenen Spielen erklären, dass das bessere Team nicht gewonnen habe. Adieu, José.
Darüber, wo Mourinho hingeht, welche seiner ehemaligen Spieler ihm folgen könnten und wer seinen Job bei den ‹Blues› langfristig übernimmt, wird schon intensiv spekuliert. Und wer nicht allen Gerüchten und Mutmassungen im Einzelnen nachgehen mag, dem empfehle ich wie immer einen Blick auf die vielsagenden Quoten der Buchmacher (Quelle: PaddyPower):