Die WM-Qualifikationsspiele in Europa und Südamerika sind Geschichte; wir kennen die ersten Teams, die wir in Südafrika sehen werden. Es wird Zeit, verschiedene Personen heilig zu sprechen.
Mario Bollati erzielte im Spiel Uruguay gegen Argentinien das einzig Tor. Damit sicherten sich die ‹Albicelestes› den so wichtigen vierten Platz in der Südamerikagruppe und ersparten sich das Barragespiel gegen Costa Rica. Wieso die Argentinier mit einem Kader erster Güteklasse konstant schwache Leistungen in der gesamten Qualifikation boten, ist mir absolut schleierhaft.
Halt, nein, ich weiss es genau: Diego Maradona mag in Argentinien ein Gott sein, ein guter Trainer ist er nicht. Hoffentlich wird er noch vor Turnierbeginn ersetzt.
Was gute argentinische Trainer zu leisten vermögen, bewies Marcelo Bielsa, unter dessen Leitung sich Chile problemlos für die WM qualifizierte. Die Chilenen mögen die Argentinier nicht, in Südamerika mag eigentlich niemand die Argentinier, die als arrogant gelten. Doch bei Bielsa sind die Chilenen völlig aus dem Häuschen. Die einen möchten, dass sich der Trainer um die Präsidentschaft bewerbe und andere wollen ihn heilig sprechen lassen und entzünden bereits virtuelle Kerzen.
Auch in die Reihe guter argentinischer Trainer gehört Gerardo Martino. Er führte die Spieler Paraguays souverän nach Südafrika. Als die ‹Albirrojas› im September den verhassten Nachbarn Argentinien mit 1:0 schlugen, gabs am folgenden Tag für alle Kinder schulfrei …
Selbstverständlich gehört auch Fabio Capello zu meinen Heiligen. Die Engländer haben eine beeindruckende Qualifikation gespielt, neun von zehn Spielen gewonnen, am meisten Tore aller Nationalmannschaften geschossen und weniger Gegentore als die Italiener erhalten. Jetzt quälen Fab Cab Luxusprobleme: Wen mitnehmen nach Südafrika?