Die aktuelle Runde in der Premier League gehörte den Auswärtsteams. Und alle spielten für Arsenal. Danke.
Ein interessantes Wochenende liegt hinter der Premier League. Von zehn Spielen endeten sechs mit Unentschieden, bei drei Spielen gabs Auswärtssiege (Tottenham v Wolves 0:1, Manchester United v Aston Villa 0:1, Liverpool v Arsenal 1:2) und nur gerade Aufsteiger Birmingham konnte zuhause gewinnen (1:0 gegen West Ham).
Alle drei Auswärtssiege müssen als grosse Überraschungen betrachtet werden. Die Spurs drängten vergeblich 87 Minuten lang auf den Ausgleich – Frau B meinte lakonisch, es sei wie immer, in wichtigen Spielen brächten die Spurs einfach nichts Zählbares fertig. Die glücklichen Wolves notierten den vierten Sieg in der laufenden Saison und bleiben über dem Strich.
Aston Villa wartete seit 26 Jahren auf einen Auswärtssieg gegen die ‹Red Devils›. Am Samstag nahm das Warten ein Ende. Auch hier wusste das Heimteam dem frühen Treffer der Gäste nichts entgegenzusetzen, die Angriffe blieben wirkungslos und wenn einmal ein Schuss aufs Tor kam, stand dort Brad Friedel auf dem Posten, sicher wie immer. Damit haben Villa und die Spurs ihre Plätze getauscht und Villa ist jetzt in den Top Four angekommen.
Als Spiel der letzten Chance für Liverpool wurde die Begegnung bezeichnet und die ‹Reds› legten gegen Arsenal los wie die Feuerwehr. Man merkte, dass es um sehr viel ging, und Liverpool ging völlig verdient durch Kuyt in Führung. Arsenal sah in der ersten Hälfte keinen Ball, kam überall zu spät, zeigte keinen Biss, verlor praktisch jeden Zweikampf. Wenger sass auf der Bank, als ob er Bauchkrämpfe hätte (also eigentlich wie immer …). In der Pause explodierte Wenger, stauchte sein Team gehörig zusammen («Ihr verdient es nicht, das Arsenal-Shirt zu tragen»), so dass sogar Fabregas ordentlich erschrak. Das Gebrüll verpasste seine Wirkung nicht, die zweite Hälfte gehörte Arsenal. Ein unglückliches Eigentor brachte Liverpool aus dem Tritt und der herrliche Siegestreffer von Arshavin hätte zum Tor der Runde gereicht. Hätte, wenn da nicht Maynor Figueroas (Wigan) sensationelles Freistoss-Tor gewesen wäre.
Hinter den Top Four etabliert sich Aufsteiger Birmingham immer besser im oberen Mittelfeld. Mittlerweile liegt man punktgleich mit Liverpool auf Platz 8. Nur noch drei Punkte trennen die ‹Blues› vom Europa-Liga-Platz!
Apropos blaue Heimtrikots: Im Buch oben links geht es um Peterborough United, die auch ‹Posh› genannt werden. Ihnen würde man einen Auswärtssieg gönnen, sie liegen nämlich in der Championship auf dem letzten Platz.
3 Comments
Wenn Fabregas die Leistung im zweiten Durchgang zu einer der besten der Saison krönt, dann meine ich doch nicht jede neunzig Minuten gesehen zu haben. Natürlich wurde Arsenal besser, aber überwiegend Liverpool einfach ideenlos. Selbst die Wutrede des Monsieur W. war nur deswegen erfolgreich. Der vermeintlichen Herrlichkeit gegenüber bin ich absolut skeptisch eingestellt. Schlechte Auftritte sollten nicht schöner geredet werden als sie waren.
Arshavins Ding war natürlich sensationell, keine Frage. Das einzige glamoröse Element an diesem Abend.
Die Oma wird am “Bank Holiday” nach dem Boxing Day auch ordentlich gejubelt haben: The Posh haben gegen Cardiff ein Comeback von 0:4 auf 4:4 geschafft. Reife Leistung, wenn auch nicht “away”, sondern zuhause! Das sind Fußball-Geschichten, die man gerne liest.
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