Der erste Spieltag an der Weltmeisterschaft ist vorbei. Es war meistens langweilig.
Gestern endete der “erste Spieltag” an der Weltmeisterschaft in Südafrika. Die 16 Spiele waren über weite Strecken geprägt von der Angst vor dem Verlieren. Nur ja nicht in Rückstand geraten, nur ja nicht das Auftaktspiel verlieren, das schien das Motto für viele Mannschaften zu sein.
Das zeigte sich auch in der tiefen Anzahl erzielter Tore. Einige Teams haben enttäuscht, etwa die Franzosen, die mit einem an sich erstklassigen Kader ein unansehnliches Spiel ablieferten oder die Griechen, die mit einer desolaten Leistung gegen Südkorea verdient verloren haben.
Aber ich will nicht jammern, sondern einige Teams und Spieler hervorheben, die mir besonders gefallen haben. Erster Höhepunkt war die Partie Argentinien v Nigeria. Gottseidank für uns Zuschauer liess Maradona die ‹Albiceleste› angreifen, Messi wirbelte, dass es eine Freude war und Tevez, Higuain und Di Maria standen ihm in nichts nach. Dass die argentinischen Angriffsbemühungen nichts fruchteten, lag am nigerianischen Torhüter Vincent Enyeama. Sensationell, wie der Torhüter die Chancen reihenweise zunichte machte!
Der deutschen Elf zuzuschauen, machte einfach nur Freude. Sicher leisteten die Australier weniger Widerstand als erwartet, aber die Kombinationen und der Spielwitz unter der Leitung von Özil und Khedira boten Spektakel pur. Ich freue mich auf die nächsten Spiele der Deutschen!
Sehr gut gefallen hat mir auch der Holländer Eljero Elia. Seine Einwechslung hat das holländische Team gegen die Dänen beflügelt.
Und schliesslich die Schweiz! Wer hätte das gedacht? Taktische Disziplin bis zum Schlusspfiff, ein überragender Diego Benaglio im Tor und das Quäntchen Glück des krassen Aussenseiters machten das erste Wunder dieser Weltmeisterschaften wahr. Die Tür für das Achtelfinale wurde weit aufgestossen. Danke, Herr Hitzfeld!