Jetzt muss ich einfach einmal über ihn bloggen.
Kevin Phillips ist 33 Jahre alt und spielt zurzeit für das Championship-Team West Bromwich Albion, wo er in dieser Saison bereits 11 Tore geschossen hat. Angefangen hat Phillips als Rechtsverteidiger bei Baldock Town, nachdem er als Junior von Southampton als Stürmer zurückgewiesen worden war mit der Begründung, sein Körperbau sei ungeeignet. Bei Baldock erkannte man aber seinen Torriecher, und Phillips wurde trotz seiner Grösse von 1,70m im Angriff eingesetzt.
Phillips schoss überall Tore, aber seinen Spitznamen SuperKev erhielt er in Sunderland, wo er eine unglaubliche Quote erreichte. Einmal traf er in sieben Spielen in Folge. In seiner ersten Saison bei den ‹Black Cats› erzielte er insgesamt 35 Tore (in allen Wettbewerben).
Der Höhepunkt seiner Karriere war aber zweifellos die Saison 1999/2000, in der er mit Sunderland in die Premier League aufgestiegen war. Ihm wurde prophezeit, dass er in der obersten Liga nicht bestehen würde. Rodney Marsh meinte damals, Phillips würde mit Mühe sechs Tore erzielen. Sechs Tore waren es Mitte September, Mitte Januar waren es zwanzig und Ende Saison dreissig, und Phillips gewann als bisher einziger Engländer den European Golden Boot.
Trotz seiner beeindruckenden Fähigkeiten spielte er nie für ein grosses Team, sondern stets für Mannschaften, die sich irgendwie zwischen Premier League und Championship bewegen. Auch in der Nationalmannschaft gelang ihm der Durchbruch nicht. Aber er ist und bleibt ein grossartiger Stürmer.
Gestern schoss er die ‹Baggies› mit Toren in der 88. und 90. Minute gegen Luton zum 3:2 Sieg. Mike Newell, Coach von Luton Town und ein alter Bekannter, schimpfte nach dem Spiel über die Schiedsrichter und die ausländischen Spieler:
Die meisten Offiziellen sind unfähig. Und die ausländischen Spieler täuschen Verletzungen vor. Kaum werden sie berührt, gehen sie zu Boden und das Spiel wird unterbrochen. Das ärgert mich.
Nun, Herr Newell, ich kann Sie trösten: Der Spieler, der Sie gestern ins Elend geschossen hat, ist durch und durch Engländer.