Gestern warnte der Chairman von Birmingham City vor dem Gefälle zwischen Premier League und Championship.
Ein neuer TV-Vertrag wird jedem Premiership-Club in Zukunft mindestens £30 Millionen pro Jahr garantieren. Das werde die Lücke zwischen den beiden Topligen Englands massiv vergrössern, befürchtet David Gold. Besonders für die Absteiger könnte mit diesem finanziellen Vorteil der Vorsprung auf den Rest der Championship-Clubs so gross werden, dass sie gleich wieder aufsteigen.
Der selben Meinung ist Alan Hardy, Geschäftsführer des League-One-Clubs Oldham Athletic. Er bestätigte, dass es für die Teams ausserhalb der Premier League extrem schwierig sei, sich zu behaupten. Premiership-Sprecher Dan Johnson verspricht denn auch, mehr Geld an die unteren Ligen zu verteilen. Ob es helfen wird, die Lücke zu schliessen, wird sich zeigen. Die Aussicht, praktisch nur noch Jo-Jo-Teams zu haben, ist jedenfalls wenig erfreulich. Die Championship-Spiele ebenfalls am TV zu zeigen, ist übrigens keine Lösung, wie David Gold erklärte:
Ehrlich gesagt, wir wollen nicht, dass unserer Spiele am TV gezeigt werden. Kürzlich wurde eines unserer Heimspiele live übertragen, und wir erhielten dafür £60’000. Gleichzeitig kamen aber 10’000 Fans weniger ins Stadion und wir verloren dadurch Geld. Das kann nicht richtig sein.
Ein ganz anderes Gefälle sah ich an diesem Wochenende, und es war nicht minder erschreckend: Der Unterschied zwischen den Mannschaften auf Platz eins und zwei sowie Platz drei und vier in der Premier League. Manchester United und Chelsea dominierten ihre Partien von A-Z und gewannen souverän (4:1 gegen Bolton respektive 3:0 gegen Sheffield United). Arsenal und Liverpool hingegen taten sich äusserst schwer. Liverpool spielte gegen Aston Villa, als ginge sie diese Meisterschaft nichts mehr an (0:0); und Arsenal war so umständlich und harmlos, dass man sich fragt, wie um aller Welt sie auf Platz drei gekommen sind (0:1-Niederlage gegen Everton). Da müssen zwei Trainer dringend in sich gehen.
Hinten könnte es noch einmal lustig werden, denn West Ham United und Charlton gewannen ihre Spiele (1:2 gegen Blackburn beziehungsweise 2:0 gegen Newcastle). Einen Überraschungssieg gab es auch von Manchester City (0:2 gegen Middlesbrough). Coach Stuart ‹Psycho› Pearce dürfte sich dadurch etwas Luft verschafft haben.