Gestern Abend wurden Fulham-Coach Chris Coleman und sein Assistent Steve Kean per sofort entlassen.
Es ist schade, dass dem Club keine andere Möglichkeit bleibt, als sich von Chris zu trennen. Er hat in den 10 Jahren hervorragende Dienste geleistet, aber der Fulham Football Club hat Ziele und Erfolge zu erreichen – und dies kann unter keinen Umständen aufs Spiel gesetzt werden.
Das Statement auf der offiziellen Seite der ‹Cottagers› mutet seltsam an. Die Entlassung von Coleman ist eine Überraschung, auch wenn Fulham keines der letzten sieben Spiele gewonnen hat und nur vier Punkte über einem Abstiegsplatz steht. Coleman kam 1997 als Spieler zu den West-Londonern, musste seine Karriere aber nach einem Autounfall im Jahr 2001 aufgeben. 2003 übernahme er den Trainerposten von Jean Tigana. Unter den gegebenen Umständen (sprich: finanziellen Einschränkungen) machte er seine Sache gut. Ob es sinnvoll war, ihn einen Monat vor dem Saisonende zu entlassen, wird sich zeigen.
Bis zum Ende der Saison wird Nordirland-Coach Lawrie Sanchez das Zepter in Fulham übernehmen. Sein Engagement als Nationaltrainer will er aber behalten; sein Vertrag läuft noch bis nach der Europameisterschaft 2008. Da Nordirland erst im August wieder ein Qualifikationsspiel hat, ergeben sich keine Kollisionen. Sanchez ist bestimmt keine schlechte Wahl. Wenn es der 47-Jährige geschafft hat, mit Nordirland die Engländer zu besiegen, sollte er auch in der Lage sein, Fulham vor dem Abstieg zu bewahren. Fünf Spiele hat er dafür zur Verfügung.