Sheffield United muss sich definitiv mit dem Abstieg in die League Championship abfinden.
Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz fiel die Entscheidung am Ende der letzten Saison gegen den Klassenerhalt der ‹Blades› aus, aber nicht daran stiess sich Chairman Kevin McCabe. Er sah eine andere Ungerechtigkeit: West Ham United habe für seine Regelverstösse im Zusammenhang mit den Transfers von Carlos Tevez und Javier Mascherano nicht die gerechte Strafe erhalten, fand er. McCabe verlangte daher, dass der Fall von einem unabhängigen Schiedsgericht beurteilt wurde. Er hoffte darauf, dass aufgedeckte Ungereimtheiten es erforderlich machen würden, dass das Verfahren neu aufgerollt würde. Seine Forderungen waren: ein Punkteabzug für die ‹Hammers› (sie erhielten ‹nur› eine Busse) und die Rückgängigmachung der Spielerlaubnis von Carlos Tevez (der in den letzten Matches entscheidende Tore schoss).
Nun, um es kurz zu machen: Sheffield Uniteds Klagen wurden abgelehnt. Das Schiedsgericht fühlte zwar angeblich mit den ‹Blades›, die «unter äusserst unglücklichen Umständen abgestiegen waren», konnte aber im Urteil der Premier League keine Fehler entdecken:
Das Tribunal gibt der Premier League in beiden Punkten Recht und lehnt die Klagen von Sheffield United und dem FC Fulham ab. [Fulham hatte die ‹Tevez-Forderung› unterstützt.]
Ich weiss nicht, wie ich entschieden hätte. Mit der Gerechtigkeit ist es so eine Sache. Einerseits hätte ich nichts gegen eine härtere Bestrafung der ‹Hammers› gehabt, denn ihr Betrug war keine Bagatelle. Andererseits ist mir der scheinheilige Eifer McCabes unsympathisch. Hätten die ‹Blades› dieselbe Menge Energie in die Meisterschaft gesteckt wie in die Klage nach Saisonende, wären sie jetzt mindestens im UEFA-Cup – und würden sich garantiert einen Teufel um West Ham United scheren.